Bein Wein

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Bein Wine Estate, Stellenbosch,Suedafrika

Aktuelles

 

Jahrgangsbericht 2007

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Der Bein Merlot 2007 war ein Schmeichler von Begin an! Er begrüsst den Verkoster mit feinen Fruchtaromen und Nuancen von Vanille und Schokolade, welche sich auf dem Gaumen fortsetzen, unterlegt von weichen Tanninen. Er überzeugt vor allem auch mit seiner guten Balance, was auch für den Little Merlot 2007 zutraf, der gerade aus diesem Grunde ein grosser Erfolg war.

Der Bein Merlot 2007 wurde während einem Jahr in 50% neuen Barriques ausgebaut (30% zweiter Füllung und 20% dritter Füllung), während der Little Merlot 2007 ausschliesslich in Fässern dritter Füllung ausgebaut wurde. Beide Wein sind komplementiert mit 14% eines guten Cabernet Sauvignon, welcher das Rückgrat für ein gutes Reifepotential gibt.
NEU habe wir von diesem Jahrgang auch 300 Magnum Flaschen abgefüllt, welche im schönen Einer-Karton ideale Geschenke abgeben.

Analyse

Bein Merlot: Alc 14.0%Vol, TA 4,9g/l, pH 3.61
Little Merlot: 14.1%Vol, TA 5,2g/l, pH 3.6

Jahrgangs Rapport 2006-2007

August 2006: Winter

Endlich wieder einmal genügend Regen über die Wintermonate. Die Dämme sind zumeist voll. Vor allem auch der Theewaterskloof Damm, welcher unser Bewässerungssystem mit Wasser versorgt und gleichzeitig der grösste Wasserspeicher der Region ist, ist zur Zeit schon zu 80% gefüllt und dürfte sich noch mehr füllen. Das heisst, dass diese Saison zum ersten Mal wieder seit drei Jahren keine Wasserrestriktionen zu erwarten sind. Das Wetter im Winter war allgemein genügend kühl, so dass ein normaler Austrieb zu erwarten ist.

September/Oktober 2006: Austrieb

Warmes Wetter mit Temperaturen von 25-27 Grad C in der ersten Septemberwoche eröffnete den Frühling und die Reben begannen schön gleichmässig zu knospen. Doch dann kühlte das Wetter wahrend zwei Wochen signifikant ab und verzögerte den Austrieb deutlich, was die Triebentwicklung etwas ungleichmässig werden liess. Ab Ende September war das Wetter aber ideal und liess die Reben rasch wieder aufholen.

 November 2006: Blüte

Trotz der kalten Periode im September setzte die Blüte wieder wie letztes Jahr zu Beginn November ein, bei schönstem Frühsommerwetter. Dieses dauerte allerdings nicht lange, und Gewitterregen und viel Wind dominierten das Geschehen ausgerechnet wahrend der Hauptblütezeit. Tatsächlich hatten wir, vor allem an den exponierten Aussenreihen, schliesslich viele verrieselte Trauben, welche wir später ausdünnen müssen.

Dezember 2006: Sommer

Ungewöhnlich kräftiges vegetatives Wachstum ist zu beobachten, wahrscheinlich als Folge der Gewitterregen im November, welche die Pflanzen nicht nur mit mehr Feuchtigkeit als gewöhnlich versorgten, sondern sicherlich auch zusätzlichen Stickstoff einbrachten in Form von Nitraten, welche sich durch die elektrischen Entladungen bei Blitzen in der Luft aus Sauerstoff und Stickstoff bilden und durch den Regen anschliessend eingeschwemmt werden. Auf alle Fälle haben wir alle Hände voll zu tun mit Ausbrechen, Triebe einschlafen und tippen. Dafür sieht die Frucht sehr gut aus, bei ausgesprochen üppigem Ansatz trotz den widrigen Umständen wahrend der Blütezeit. So können wir jetzt bei der "grünen Ernte" grosszügig herausschneiden und all die verrieselten Trauben ungeniert entfernen. Bei der "grünen Ernte", welche bei uns im Dezember stattfindet, wird die Frucht auf einen für Qualitätsproduktion vernünftiges Mass reduziert und auch so "dressiert" dass schliesslich alle Trauben einzeln und frei hängen, um optimale Entwicklungsbedingungen für die Reifung zu garantieren.

Januar bis März 07: Das Reifen der Frucht

Wieder verbrachten wir unzählige Stunden über den Jahreswechsel im Rebberg: Reduzieren der Frucht um jede zweite Traube, entfernen der später reifenden Schultern und Spitzen der Trauben, und schlussendlich das Aufhängen der Vogelschutz-Netze, noch immer eine Seltenheit in Südafrika. Belohnt wurden wir mit einer schönen, gleichmässig reifen Ernte, welche relativ spät erst am 17. März 2007 begann. Die Bedingungen zur Erntezeit waren ideal. Allerdings hatte eine Hitzewelle zu Beginn des Februars manche Trauben "verbraten", und besonders die jungen und schwächeren Stöcke litten unter der Hitze. So musste sehr sorgfältig sortiert werden. Und so waren auch die Zuckerwerte eher moderat, bei einer relativ tiefen Säure von knapp 5 gr/lt, dafür super reifen feinen Tanninen

 April 2007 bis März 2008: Die Reifung des Weines im Fass

Wie jedes Jahr wurde der Wein gleich nach der Vergärung, also Ende März 07, in die Fässer abgezogen, wo er problemlos innert 4 Wochen die Milchsäuregärung durchlief. Danach und noch weitere zwei mal wurde der Wein umgezogen, d.h. im Abstand von jeweils etwa drei bis vier Monaten vom Trub abgezogen, die Fässer gereinigt und wieder zurückgefüllt. Dies unterstützt den natürlichen Klärvorgang wahrend der Fassreifung und fördert die gesunde Entwicklung des jungen Weines. Nach wiederum langwieriger Evaluation haben wir dieses Jahr schon im November den einzelnen Partien unseres Merlot etwas Cabernet Sauvignon zugefügt, wonach wir diese Cuvee noch ein paar Monate im Fass "verheiraten" lassen, bevor die endgültige Assemblierung der verschiedenen Fässer stattfindet.
Abgefüllt wurde der 2007er schliesslich im Mai 2008.