Jahrgangsbericht 2014
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Merlot 2014
So schwierig dieses Jahr im Rebberg auch war, so erfreulich präsentierten sich die Weine schließlich nach der 12-monatigen Reifezeit im Barrique. Während dieser Zeit wurden die Weine zweimal umgezogen und zudem mit einem Schuss Malbec und Cabernet Sauvignon aus der Region ergänzt. Nicht unähnlich den 2013er, überzeugen sie nun mit einer feinen Aromatik, wunderbar geschmeidigen Tanninen und eleganter Statur.
Als absolute Novität haben wir in diesem Jahr zum ersten mal einen Merlot Forte produziert, vinifizert aus teilgetrockneten Trauben. Es ist ein kraftvoller Wein, konzentriert und voller Aromen.
Als weitere Neuigkeit verzichten wir übrigens ab diesem Jahrgang vollständig auf die Verwendung traditioneller Schönungsmittel tierischer Herkunft wie Milch- oder Hühnereiweiss, wie wir sie früher in kleinen Mengen gelegentlich zur Tannin-Schönung in unserem Little und Pink Merlot verwendet haben. Dies heißt, ab 2014 sind alle unsere Weine garantiert vegan.
- Merlot Forte 2014: Geerntet am 22. März 2014
und sorgfältig verlesen, wurden die Trauben für diesen Wein vor der
Vinifizierung in speziellen Kisten zum Trocknen an der frischen Luft
ausgelegt, nur mit einem Zeltdach vor der Witterung geschützt.
Nachdem sie schliesslich 30% ihres Gewichtes verloren hatten, wurden
sie sanft abgebeert und während drei Wochen langsam auf der Maische
vergoren. Nach einer weiteren Reifezeit von 24 Monaten im
französischen Barrique wurde der Wein am 15. April 2016 abfüllt. Der
Merlot Forte ist ein kraftvoller Wein, gehaltvoll
und hocharomatisch, am besten zur Krönung eines Gourmet-Menüs
genossen, zusammen mit einem reifem Käse... oder ganz einfach so für
sich alleine.
- 600 x 375ml Flaschen wurden produziert
Alk 17.5%Vol, Extrakt 43.2gr/l, RS 9g/lt, Sre 6.2g/l - Bein Merlot 2014: Als unser Paradepferd wird
dieser Wein wie immer aus den besten Partien unseres Weinberges
selektioniert. Gereift wurde er in 60% neuen/40% einjährigen
Eichenbarriques von bester französischer Provenienz. Von eleganter
Statur, überzeugt er mit samtiger Textur, ist ausgeglichen und
komplex zugleich. Das neue Holz ist gut integriert und harmonisiert
bestens mit der feinen Frucht dieses Weines. Dieser Jahrgang ist
vergleichsweise früh zugänglich, dürfte sich aber bestens über
die nächsten 10 Jahre behaupten.
- 7750 Flaschen wurden produziert; Alk 14.3%, Sre 4.9 g/l, pH 3.6
Voraussichtliche Genussreife 2016-2026 - Little Merlot 2014 : Das Traubengut von den frohwüchsigeren Zonen,
eine kürzere Maischestandzeit und der zurückhaltende Ausbau in gebrauchten
Barriques ergaben einen angenehm fruchtbetonten, früh
zugänglichen Wein. Nichtsdestotrotz ist dieser Wein voller Rasse und
Kraft, und wird noch manche Jahre Freude bereiten.
- 6850 Flaschen wurden abgefüllt; Alc 13.6%, Sre 5.6 g/lt, pH 3.52
Voraussichtliches Reifepotential bis 2019 - Pink Merlot 2014: drei Wochen früher als der
Rotwein aus den frohwüchsigen Partien unseres Rebberges geerntet,
überzeugt er wie immer mit frischen Beerenaromen in der Nase und seiner
feinen Fruchtsüsse im Gaumen.
- Abgefüllt Ende Mai in 3320 Flaschen; Alc 13.04%, RS 4.3 g/l, Sre 4.6 g/l, pH 3.27
Etappenberichte des Jahrganges 2014
März/April 2014: Good Wine takes Time!
Nachdem die Rosé-Ernte so super verlief, war die Haupternte dafür
umso schwieriger. Wer wie wir auf die optimale Tanninreife wartete, dem wurde in diesem Jahr viel Geduld und noch mehr
Fingerspitzengefühl abverlangt!
Geduld, weil es vor der Ernte immer wieder regnete, und wir geduldig auf
den idealen Zeitpunkt warten mussten. Fingerspitzengefühl, weil die
durch den Regen verursachte Fäulnis in mühseliger
Kleinarbeit heraussortiert werden musste. Geerntet wurde schließlich in
Etappen, vom 27.3. bis zum 9.4., so spät wie noch nie.
Glücklicherweise war der Fruchtansatz
reichlich, und wir konnten faule Partien großzügig aussortieren. Doch
der Aufwand war gewaltig! So mussten wir an einem Tag über 60 Leute zum
Pflücken und sortieren anstellen, um vor dem angekündigten Regen noch
die restlichen 4000 kg einzubringen - 3x mehr als andere Jahre. So
konnten wir trotz all den Widrigkeiten schlussendlich doch noch eine
gute Ernte einfahren.
Ganz neu entstand dabei auch unsere jüngste
Kreation, der Merlot Forte 2014. Er ist
eine absolute Novität für Südafrika, ein Spezialitätenwein, vinifizert
aus teilgetrockneten Trauben.
Geerntet am 22. März 2014 und sorgfältig verlesen, wurden die Trauben in
speziellen Kisten für mehrere Wochen zum Trocknen an der frischen Luft ausgelegt. Nachdem
sie 30% ihres Gewichtes verloren hatten, wurden sie sanft abgebeert und
während drei Wochen langsam auf der Maische vergoren. Nach einer
weiteren Reifezeit von 24 Monaten im französischen Barrique wurde der
Wein schließlich am 15. April 2016 abfüllt. Nur gerade mal 600 kleine
375ml-Flaschen konnten wir so produzieren.
Beim Trocknungsprozess werden natürlich Zucker, Säure, Gerbstoffe und
Aromen konzentriert, was diesem Wein seinen unverwechselbaren Charakter
und relativ hohen Alkohol verleiht. Der Merlot Forte
ist ein kraftvoller Wein, gehaltvoll und hocharomatisch, am besten zur
Krönung eines Gourmet-Menüs genossen, oder zusammen mit einem reifen
Käse, oder ganz einfach so für sich alleine...
28. Februar 2014: Die Ernte beginnt!
Nach dem regenreichen Frühsommer begann der Februar dagegen mit einer Hitzewelle. Dieser folgte eine mehrwöchige Schönwetterperiode, sodass wir die Ernte unter idealen Bedingungen am 28.Februar beginnen durften, und zwar wie immer mit den Trauben für unseren Rosé, welcher stets einige Wochen vor der Haupternte geerntet wird. Diese Trauben waren entsprechend gesund und geschmackvoll und ergaben nach der dreiwöchigen Gärzeit schließlich einen wunderbar spritzigen und aromatischen Rosé.
Januar 2014: Hochsommer
Januar führte die Serie der unzeitigen Regenfälle fort! Kurz nach
Neujahr – noch während der hier traditionellen Ferienzeit der meisten
Farmer - hatten wir wieder kräftige Regenfälle. Wer da nicht rechtzeitig
reagierte und trotz Ferien einen Extraeinsatz zur Peronospara-Prophylaxe
fuhr, riskierte wiederum größere Ausfälle.
Insgesamt fiel von September bis Januar mehr als doppelt soviel Regen
wie üblich, was das Rebjahr 2013-14 für den Winzer recht anspruchsvoll
gestaltete. Auf der anderen Seite entwickelte sich die Frucht in
gesunden Anlagen üppig und schön, so dass wir eine gute Ernte erwarten –
qualitativ wie quantitativ.
Mitte Januar wechseln die Trauben nun die Farbe, ein Prozess, der rund
10 Tage dauert. Dies ist die ideale Zeit, um spät reifende Trauben zu
erkennen und noch zu entfernen, die sogenannte "Grüne Ernte", welche
dieses Jahr sehr üppig ausfiel, wie das Bild beweist!
Dezember 2013:
Im Ausgleich zum nassen Frühsommer war der Dezember trocken und heiß. Der einzige Regentag kurz nach Weihnachten war diesmal eine willkommene Erfrischung für Reben und Winzer, und auch die um diese Jahreszeit oft heftigen Winde hielten sich angenehm zurück. Die guten Bodenwasserreserven zusammen mit dem idealen Wetter führten allerdings auch zu einem starken vegetativen Wachstum, so dass im Rebberg viel Zeit für die Laubwandpflege aufgebracht werden musste. Auch das Unkraut liebte natürlich die guten Bedingungen und verursachte ebenfalls Extraarbeit, um in Schach gehalten zu werden.
November 2013: eine heikle Periode
November, also Frühsommer und somit die Blütezeit der Reben,
versprach anfänglich durchgehend schönes Wetter. Allerdings kamen dann
sintflutartige Regenfälle vom 14.-16.11., die vielerorts für
Überschwemmungen sorgten!
Regen in dieser Zeit kann auch die Blüte der Reben empfindlich
stören, und je
nach Traubensorte mussten manche Winzer eine deutliche Ernteeinbusse
hinnehmen. Zudem waren die starken Regenfälle ideal für die Entwicklung
von falschem Mehltau (Peronospora), ein Pilz, der Blätter und die um
diese Zeit besonders empfindlichen Gescheine gleichzeitig befällt –
sorgfältige Rebpflege und ein gutes Prophylaxeprogramm waren entscheidend, um diese Periode ohne größere Verluste zu überstehen.
Frühling 2013 (September-Oktober)
Nach einem kühlen und regenreichen Winter begann der Austrieb der Reben erst Mitte September, also rund zwei Wochen später als üblich. September war ebenfalls charakterisiert durch kräftige Regenfällen, welche von den übersättigten Böden kaum mehr absorbiert werden konnten und so in manchen nachbarlichen Hanglagen für Verwüstungen sorgten. Dafür war der anschließende Oktober vergleichsweise trocken und warm, sodass sich die übrigen Reben nun überall kräftig entwickelten.
Winter 2013
Es war ein Winter mit viel Niederschlag und kühlen
Temperaturen, was allerdings gut für die Reben ist.
Neben der üblichen Winterarbeit beschäftigte uns dieses Jahr auch der Schaden, den das
Feuer im Februar 2012
in unserem Rebberg angerichtet hatte. Rund 500 Rebstöcke mussten ersetzt
werden. Das war viel Arbeit, da für jede
Jungpflanze rund ein Kubikmeter Boden vorbereitet werden
muss, um den Jungpflanzern eine erfolgreiche Durchwurzelung zu ermöglichen. Wie Maulwürfe
wühlten sich unsere Arbeiter durch den Rebberg. Das Video erzählt die
Geschichte dazu!